Letzte Weihnacht
Ja, jetzt hatte er mich kurz auch erwischt, der Weihnachtsstress… Das wollte ich gar nicht, huch. Aber irgendwie bin ich da reingerutscht. Jetzt habe ich zwar schon (fast) alle Weihnachtsgeschenke (mein Patenkind hat mich gestern darauf aufmerksam gemacht, dass mir noch eines fehlt), aber ich bin irgendwie aus der Puste. Nun sitze ich hier mitten in der Nacht, nach etlichen Weihnachtsfeiern und Glühweinen, und schreibe … Wie dumm! Dennoch möchte ich Euch kurz über meine sehr kurzweilige und ereignisreiche Woche berichten. Aber dann gehe ich ins Bett und schlafe, mindestens 10 Stunden. Oder 8.
Gänseessen und Adventscafé
Am letzten Samstag hatte ich Achtsamkeitstag – als Abschluss meines 8-wöchigen Achtsamkeitstrainings. Ich habe so viel Neues gelernt! Wie überaus passend und achtsam, dass ich mich vorzeitig aus dem Achtsamkeitstag verabschieden musste, um dann sehr hektisch nach Hamburg zu fahren, wo wir traditionell zum 2. Advent zum Gänseessen und Adventscafé verabredet waren. Rückfahrt am Sonntag bei Schneegestöber… Wirklich sehr ruhig, entspannt und achtsam.
Wer der Herde folgt …
Montag war ein relativ entspannter Tag, abends mit meinem persönlichen Absolut-Highlight der Woche: die Lesung von Hannes Jaenicke im Theater am Aegi aus seinem Buch „Wer der Herde folgt, sieht nur Ärsche.“. Und warum wir dingend Helden brauchen. Schade, dass ich mal wieder allein gehen musste, weil niemand Zeit oder Lust hatte, mich zu begleiten. Ich gewöhne mich langsam dran. Aber diese Lesung mit anschließender Fragestunde hat mich nicht nur inhaltlich sehr beeindruckt. Hannes Jaenicke war auch persönlich sehr präsent und authentisch. Abgesehen von seiner Stimme. Und seinem Aussehen. Und dem sympathischen Auftritt. Egal, das war ja jetzt gar nicht das Thema.
Ich habe seitdem viel und lange überlegt, wer denn wohl meine Helden sind. (Abgesehen von meinem Papa und meinem Mann natürlich.) Mein Stiefopa war einer. „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut“ war sein Lebensmotto. Und so hat er es auch in mein Poesiealbum geschrieben. Und so hat er auch gehandelt. (Darüberhinaus hatte er den schönen Kosenamen „Puppe“ für mich! Welche Enkeltochter hätte ihn nicht geliebt?) Und dann gibt es da die kleinen, ganz leisen Helden, wie Nachbarinnen und Freundinnen, die Flüchtlingskindern bei den Hausaufgaben helfen oder Schals stricken für Obdachlose. Oder ganz große, wie der Dalai Lama. Aber in der Nähe? Leider sind mir nicht mehr Helden eingefallen. Ich muss Herrn Jaenicke leider zustimmen. Und ich denke, ich war am Montagabend in der 1. Reihe im Theater am Aegi einem Helden sehr nahe …
Weihnachtsfeiern
Davon hatte ich dieses Jahr unerwartet viele. Abgesehen von der PEPina-Weihnachtsfeier bei mir (meine PEP Peer Group, in der wir uns gegenseitig coachen), hatte ich nicht nur Gänseessen und Adventscafé in Hamburg, sondern auch Weihnachtsfeiern bei meinem ehemaligen Arbeitgeber, inlingua Hannover (Das war toll! Einfach schön, von so vielen Menschen vermisst und geschätzt zu werden. Danke!), mit meiner Djembé-Trommelgruppe (Gute Besserung, Andrea!), und mit meinem Chor Vocal Club (das Konzert mit anschließendem Grusel-Wichteln war großartig. Ich will den Pullover, Silke!), Glühwein-Trinken in Isernhagen mit Freunden und Patenkind. Und zum Abschluss Geburtstagsfeier in Hameln bei einer Schulfreundin vom Albert-Einstein-Gymnasium . Ach ja, und vorher die Treppenhaus Weihnachtsfeier in unserem Haus. Leider war der Zuspruch nicht so groß wie ich gehofft hatte. Und ich werde ja auch nie verstehen, wie jemand gestern zusagt und morgen einfach nicht erscheint.). Tja, ich und meine Vorstellungen und Erwartungen. What a week!
- Advent
Und jetzt ist schon 3. Advent. Montagabend Advents-Brodowy im GOP. Dienstag kommt meine Tochter Yana nach 3 Monaten aus London zurück. Nur noch 2,5 x schlafen. Can’t wait!
Ich denke gerade, dass Ihr vielleicht denkt, ich habe mich diese Woche nur vergnügt … Nein, eher nicht. Ich hatte auch sehr viel zu tun mit professionellen Newslettern, Nörglern und Noten, Business-, Finanz-Plänen und Anträgen, dem Auffinden von Räumlichkeiten und der immer wieder gern geforderten Rechtfertigung meines Online-Marketings, Texte in schwedisch und englisch auswendig lernen, Achtsamkeit und Augentropfen sowie die Organisation von Treppenhaus-Weihnachtsfeiern. Abgesehen vom Immer-Wieder-Die-Welt-Retten-Müssen. Nein, ich war nicht faul!
Und nun isses ja quasi schon bald soweit… Also Heiligabend wird mein Blog sehr kurz. Alle sind bei uns. Sind ja nicht so viele, aber immerhin. Vielleicht ein Einzeiler: Fröhliche Weihnachten und lasst Euch alles gut schmecken und reich beschenken! Oder so. Ich denke nochmal darüber nach.
Einen ganz besonders schönen, ruhigen, hoffentlich verschneiten und ganz, ganz leisen 3. Advent wünsche ich Euch. Ich werde viele Kerzen anzünden, Geschenke einpacken, Stollenkonfekt essen und Weihnachtskarten schreiben … Vielleicht sind ja auch noch selbstgemachte Rumkugeln von meiner Nachbarin da. Nein, vermutlich eher nicht. Die sind ja für Jens. Uups. Das sollte ich eigentlich nicht verraten.
Gehabt Euch wohl.
Sabine
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